Datum 16.11.2016 13:28 | Thema: 

Quelle: Finanzen.net  16.11.2016

Link: http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/ROUNDUP-Bundesbank-Zinstief-erhoeht-auf-Dauer-Gefahr-fuer-Finanzstabilitaet-5189362

Die deutsche Bundesbank warnt wegen der anhaltenden niedrigen Zinsen vor Risiken für die Finanzstabilität. Im  aktuellen makroökonomischen Umfeld besteht die Gefahr, dass Marktteilnehmer Risiken unterschätzen und nicht ausreichend berücksichtigen, dass die Vermögenspreise fallen und die Zinsen steigen können", sagte die Vizepräsidentin der Notenbank, Claudia Buch, am Mittwoch bei der Vorstellung des "Finanzstabilitätsberichts ....


Am deutschen Immobilienmarkt sieht die Bundesbank trotz teils kräftig gestiegener Preise jedoch noch keine gefährlichen Übertreibungen. "Obwohl die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland seit dem Jahr 2010 deutlich steigen, gibt es aktuell keine Anzeichen für eine exzessive Kreditvergabe oder eine Abschwächung der Kreditvergabestandards", erklärte Buch. Die Finanzbranche vergebe Kredite nach wir vor mit Augenmaß.

Allerdings verlockten die niedrigen Zinsen andererseits zum Schuldenmachen. Käufer müssten sich darüber im Klaren sein, dass dann, wenn die Zinsen wieder steigen, die Preise und Bewertungen an den Märkten zurückgehen würden: "Finanzierungen, die unter den aktuellen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen, könnten sich dann als nicht nachhaltig herausstellen", warnte Buch.

Banken und Sparkassen tun sich mit dem Geldverdienen angesichts der extrem niedrigen Zinsen zwar schwer, die Mehrheit der Institute kann mit der Ertragsschwäche aber nach Einschätzung der Bundesbank noch umgehen. "Die Solvenz und Liquidität der deutschen Banken und Sparkassen steht außer Frage", betonte Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret. Die Notenbank warnte jedoch vor Risiken, wenn die Zinsen wieder steigen sollten. Um die nachhaltige Ertragsschwäche zu überwinden, müssten die Institute nicht nur ihre Geschäftsmodelle auf den Prüfstand stellen, sondern auch über Fusionen, eine Ausdünnung des Filialnetzes und weitere Einsparungen nachdenken.





Dieser Artikel stammt von Peter Steidl Investmentfonds-und Finanzberatung
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